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Der Einsatz in Kamerun im Jahr 1894

Nach Gründung der Kolonie am 14. Juli 1884 konzentrierten sich die deutschen Aktivitäten zunächst auf die Faktoreien an der Küste. Mit Beginn der 1890er Jahre strebten die Handelsniederlassungen allerdings nach einer Erschließung des Landesinnern, um damit günstige Quellen für Waren und Rohstoffe zu öffnen. Dies bedeutete aber eine Beseitigung des für die küstennahen Stämme lukrativen Zwischenhandels und damit ihrer ökonomischen Basis.

Die Kameruner Polizeitruppe rekrutierte sich 1893/94 vorwiegend aus Angehörigen des Stammes der Dahomey. Sie waren zuvor aus der Sklaverei freigekauft und dafür in den Dienst der Polizeitruppe eingestellt worden. In diesem Zusammenhang stehende angebliche Verweigerung von Arbeitsleistungen seitens ihrer Frauen in der Hafenstadt Duala führten am 15. Dezember 1893 zur öffentlichen Auspeitschung selbiger vor den Augen ihrer angetretenen Männer.

Nach dem Wegtreten kam es zur Revolte: Zunächst wurden die Waffen- und Munitionsdepots geplündert, die ansässigen Deutschen zur Flucht in das Gouvernements-Gebäude getrieben, dann belagert und anschließend zum Rückzug auf die Regierungsdampfer "Nachtigal" und "Soden" gezwungen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
   
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